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TELE-satellite International — The World‘s Largest Digital TV Trade Magazine
— 1 -12/2012
genug. Hier macht es sich nun bezahlt,
den zweiten Motor zu haben. Ich muss
nur einmal die Taste 2 drücken, dann
die Pfeiltaste. Nun kann ich im Motor-
Menü des Receivers den Motor 2 manu-
ell nach oben oder unten feinjustieren,
bis ich ein wirklich gutes Signal habe.
Nun noch die aktuelle Position abspei-
chern und fertig!
Auf den Bildern ist zum Beispiel deut-
lich, um wie viel ich den Empfang von
Hispasat 30.0W verbessern konnte,
ohne meinen Sessel zu verlassen. Kom-
fort pur!
Wenn erst einmal alles korrekt ein-
gestellt ist, kann man wirklich schnell
zwischen Satelliten umschalten: „1“,
Zielkanal wählen, „2“ und zurück mit
der Pfeil-Taste. Etwas Gefühl braucht
man schon, damit man Motor 1 genü-
gend Zeit gibt, die Position anzufahren,
bevor man auf Motor 2 schaltet, denn
der DiSEqC-Schalter gibt den Strom
nur an den jeweils aktiven Motor weiter.
Dies macht das Vorhaben überhaupt
erst möglich, denn der Receiver könnte
beide Motoren gar nicht gleichzeitig mit
genügend Strom versorgen.
Fazit dieses Workshops: Ich bin
selbst am meisten erstaunt über die
Möglichkeiten dieses Aufbaus. Ohne
stundenlange Fummel-Justierung auf
dem Dach kann ich alle meiner Anten-
nengrösse entsprechenden Satelliten
garantiert empfangen, ohne zur Anten-
ne gehen zu müssen. Weiterhin kann
ich nun auch Satelliten anpeilen, die
vom idealen Standort abgedriftet sind
und eine veränderte Elevation der An-
tenne benötigen. Vielleicht dientdieser
Workshop als Anregung für Hersteller,
entsprechende Angebote auf den Markt
zu bringen: eine 2-Motorenkombination
für die 2-Achsendrehung eines Satelli-
tenspiegels? Ein Satelliten-Receiver der
in der Lage ist, zwei Motoren direkt an-
zusteuern?
Zum Schluß noch ein paar Tipps zum
Aufbau: es ist wirklich vorteilhaft, ein
Messgerät zur Verfügung zu haben, am
besten mit DiSEqC-1.2 Unterstützung
und wenn möglich mit einem Echt-
ze i t-Sp e k t r um.
Die Messgeräte-
Übersicht in jeder
TELE-satellite Ausgabe hilft dabei, ein
geeignete Messgerät zu finden.
Eins sollten Sie auf jeden Fall ma-
chen: erst einmal mit direkter Sicht zur
Antenne üben. Es ist doch etwas merk-
würdig, was man mit zwei Motoren an-
stellen kann! Außerdem gilt es, Kollisi-
onen vorzubeugen und Limits sollten
gesetzt werden, da eine Fehlbedienung
sonst eventuell Schäden verursachen
könnte. Weiterhin sollte man die LNB-
Kabel und besonders die F-Stecker
prüfen. Insgesamt werden mindestens
fünf LNB-Kabel benutzt und wenn nur
einer nicht in Ordnung ist, entstehen
schwer nachzuvollziehende Fehler – ich
spreche hier aus eigener Erfahrung…
Letzter Tipp: üben Sie möglichst
abends an der Antenne. Die Motek-
Motoren verfügen nämlich über eine
LED, die den Zustand des Motors anzei-
gen. Bei unserem Aufbau erkennt man
so sofort, welcher der beiden Motoren
aktiv ist, was ungemein hilfreich ist,
um zu wissen, ob die beiden Dummy-
Kanäle zur Motor-Umschaltung auch
wirklich korrekt funktionieren. Und nun
viel Spaß bei der Umsetzung dieses
Workshops!
17.
Nachdem erst nochmal auf Kanal 1 und dann mit der Pfeil-
Taste zurück zum HISPASAT-Kanal gezappt wurde, dreht sich
die Antenne auf HISPASAT . Dieses Mal wurde die im Motor 2
gespeicherte Elevation als erstes angefahren. Und erst dann auf
Motor 1 geschaltet.
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Wir wollen aber etwas mehr Empfang heraus kitzeln, daher
schalten wir wieder auf Motor 2 („2“ Taste).
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Mit der Pfeil-Taste zurück auf GOD TV Europe.
20.
Und nachdem wir im „Positioner setup“ Menü die Elevation
justiert haben…
21. …
schaffen wir auf diesem Kanal einen satten Empfangswert
von 70%.