Seite 191 - TELE-satellit - Weltweit größte Digital TV Fachzeitschrift

Basic HTML-Version

3
191
www.TELE-satellite.com —
09-10/2012 —
TELE-satellite International —
全球发行量最大的数字电视杂志
mußte er haben. Mit viel Geld kaufte er
seinen ersten 3m Spiegel. „Die Spie-
gel waren damals noch richtig schwer.
Es handelte sich um Fiberglas mit Me-
tallstreben und mein Spiegel wog 400
Pfund.“ Tim erinnert sich heute noch an
das Erlebnis, mit diesem Spiegel erst-
mals ein TV-Programm zu empfangen.
„Das war eine Sensation damals, mitten
aus dem Weltraum aus so weiter Entfer-
nung etwas empfangen zu können.“
Nun kam der Wendepunkt in Tim Hein-
richs Feierabendbeschäftigung: wenige
Monate später kaufte ihm ein Farmer
den Spiegel ab. „Damit begann alles,
denn als nächstes kaufte ich zwei neue
Spiegel.“ Das war 1980 und Tim Hein-
richs erkannte, dass hier ein Geschäft
schlummerte. Er verkaufte und instal-
lierte die Spiegel in immer schnellerer
Folge. 1982 kam der Durchbruch: „Ich
investierte 40.000 Dollar und kaufte
meine erste Lastwagenladung Spiegel:
es waren 500 3m Spiegel.“ Tim Hein-
richs junge Firma wurde zum Satelliten-
Großhändler.
„Am Anfang arbeitete ich zweiseitig:
mein regulärer Job bei der Bahngesell-
schaft und abends und am Wochenen-
de meine eigene Firma DMS Internati-
onal.“ Das ging nur wenige Monate gut:
er mußte eine Entscheidung treffen und
entschied sich natürlich für seine eigene
Firma. „Von Anfang an arbeitete meine
Frau Vicky mit, damals in der Buchhal-
tung und heute leitet sie als President
die Firma.“
1991 kam eine grundsätzliche Ent-
scheidung: der Markt in Tim‘s Heimat
Nebraska war abgedeckt und um bes-
ser expandieren zu können, entschied
sich Rick für den Umzug nach Atlanta
in Georgia, wo die Firma noch heute zu
finden ist. „Von hier aus sind einfach
die Transportwege günstiger,“ rationa-
lisiert Tim die Entscheidung und fügt
augenzwinkernd hinzu: „Außerdem ist
das Klima hier angenehmer.“ Tatsäch-
lich konnte die Firma jetzt einen ra-
santen Aufschwung erleben. Von Vicky
erfahren wir ein paar Zahlen: „In 1991
erzielte DMS einen Umsatz von etwa 2
Millionen US-Dollar.“ Das beste Jahr der
Firma war 2008: „Damals erzielten wir
12 Millionen US-Dollar Umsatz.“ Seit
dem sind die Umsätze zurückgegangen,
lagen aber in 2009 immer noch bei 9
Millionen US-Dollar.“
Lange Jahre war DMS International
eine kleine Firma mit wenigen Angestell-
ten: Vicky und Tim und 1-2 Lager- und
Versandmitarbeiter. „Heute beschäfti-
gen wir 10 Mitarbeiter und verfügen über
ein Lager mit 14000 Squarefeet.“ Lange
Jahre konzentrierte sich DMS Internati-
onal auf den Heimatmarkt Nordamerika,
1. Vicky Heinrichs ist President von DMS
International und leitet die Verwaltung.
2. Ivy Bliss ist Rezeptionistin und
kümmert sich um die Webseite von DMS
(www.dmsiusa.com). Wer die Firma
anruft, landet als erstes bei ihr am
Telefon.
3. Tina Ryan kümmert sich um das
Accounting
Wetterlagen wurden die CB-Funk-Signa-
le im 27MHz Bereich von der Ionosphä-
re oder Troposphäre reflektiert und Tim
konnte mit extrem weit entfernten CB-
Funkern kommunizieren: „Ich sammelte
damals QSL-Karten von meinen Emp-
fängen und hatte schließlich fast 1000
Karten gesammelt.“
Tim Heinrichs selbst arbeitete bei
der Eisenbahngesellschaft in Nebraska
und als es sich bei seinen Kollegen und
Freunden herumsprach, dass er seine
Freizeit mit Funkgeräten verbrachte,
begannen sie, ihm ihre defekten Radios,
TV-Geräte und ihre eigenen CB-Funk-
Geräte zu bringen. Zunächst mühsam,
später aber immer routinierter gelang
es Tim, die defekten Geräte zu reparie-
ren. „Selbst die Polizei kam zu mir, da-
mit ich ihre defekten Funkgeräte wieder
reparierte.“ Tim wurde immer versierter
in der Funktechnik und in 1979 las er in
einer Technikzeitschrift einen Bericht
über Satellitenempfang. Das war für Tim
eine unwiderstehliche neue Technik, die