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www.TELE-satellite.com —
02-03/2012 —
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der zu verbinden sind.
Im Gegensatz zu ei-
ner RF-Verkabelung mit
F-Steckern besteht bei
einem optischen System
keine Gefahr, sich die
Fingerkuppen zu verlet-
zen. Ein kurzer Druck,
danach ein sattes Klick
und schon ist das opti-
sche Kabel mit dem Ver-
teiler verbunden. Dreimal
dürfen Sie jetzt raten
welchen Markennamen
Huber + Suhner ihrem
optischen Verteilsystem
gegeben hat – Richtig:
CLIK!
Denjenigen von Ihnen,
die eher gewohnt sind
mit Signalverlustangaben
in Dezibel als mit Pro-
zentangaben des Signal-
pegels an den jeweiligen
Ausgängen umzugehen,
wird das Ganze auf den
ersten Blick vielleicht
nicht behaglich sein, aber
nehmen Sie es locker:
Das eine entspricht exakt
dem anderen! Problemlos
können wir die Prozen-
tangaben in die bekann-
ten Anschlußverluste und
Abzweigverluste (ausge-
drückt in dB) umrechnen
(siehe Tabelle).
Einige Zeit haben wir
überlegt, welche Werte
wir für diesen Testbericht
einer genauen Messung
unterziehen sollten, da-
mit die Ergebnisse für
Sie, unsere Leser, mög-
lichst praxisnahe sind.
Schlussendlich einigten
wir uns auf eine Mes-
sung des RF-Signals, das
am Tuner des Receivers
ankommt, anstatt das
optische Signal vor und
nach dem Verteiler unter
die Lupe zu nehmen. So
haben Sie nämlich eine
gute Vorstellung davon,
was Sie von einem Ver-
teilungssystem erwarten
können, in dem die Ver-
teilerboxen von Huber +
Suhner zum Einsatz kom-
men.
Unser Testsystem be-
inhaltete eine auf den
HOTBIRD 13° Ost ausge-
richtete 90cm Antenne,
ein optisches LNB, eine
Lichtleiterverkabelung,
optische Verteiler und
Abzweiger sowie einen
Opt i sch/RF-Konver ter
(Re-Modulator), der das
passende ZF-Signal für
unseren Satellitenrecei-
ver bereitstellte.
Das optische LNB er-
zeugte einen Lichtstrahl
im 1310 nm Band, der
auf ein RF-Signal im Be-
reich 0.95 – 5.45 GHz
moduliert wurde, so dass
das gesamte KU-Band
(low&high Band) sowie
beide Polarisationen in
Form mehrerer Blöcke
gestapelt, einer über
dem anderen, übertra-
gen werden konnten.
Insgesamt haben wir 5
Verteiler-Boxen getestet,
die untenstehende Tabel-
le gibt die Durchgangs-
dämpfung laut Daten des
Herstellers an.
Die Detailergebnisse
unserer Messungen kön-
nen Sie den jeweiligen
Diagrammen
entneh-
men, bedenken Sie aber
bitte, dass neben dem
Signalverlust durch den
optischen Verteiler auch
noch ein anderer Stör-
faktor in Form von Sig-
nalverlusten durch die
nonlineare Transferfunk-
tion des Optisch/RF-Kon-
verters hinzukommt. Aus
diesem Grund erscheinen
die Signalverluste für die
10, 20 und 30% Ausgän-
ge etwas höher als für die
jeweilige Frequenz vor-
gegeben. Diese Verluste
haben ihre Ursache aber
in einer nicht idealen Op-
t i sch/RF-Umwandlung
und sind nicht bedingt
durch die optischen Split-
ter.
Selbstverständlich ha-
ben wir auch das Rausch-
maß gemessen und freu-
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eng
/huber+suhner.pdf
en uns Ihnen mitteilen
zu können, dass optische
Verteiler und Lichtleiter-
kabel, so wie es die Theo-
rie vorgibt, praktisch kein
Rauschen
hinzufügen.
Egal welchen Ausgang wir
getestet haben, ob 90%
oder 10%, die MER oder
C/N Werte waren stets
am Maximum (die MER
war über 14 dB). Dies be-
deutet, dass ein Receiver,
der mit einem solchen
Signalver tei lungsnet z-
werk verbunden ist, auch
hervorragende Qualitäts-
werte anzeigen würde
(nahe 100%).
Bringt man eine pas-
sende Kombination von
Splittern aus dem Hau-
se Huber + Suhner zum
Einsatz, so lässt sich mü-
helos ein optisches Netz-
werk mit 36 optischen
Ausgängen realisieren.
Vorausgesetzt ist aller-
dings, dass das optische
LNB ein Ausgangssignal
mit einer Leistung von
7 dBm (ein durchaus ty-
pischer Wert) generiert.
Eine solche Kombinati-
on würde aus einem 1x4
Verter bestehen, der das
Ausgangssignal des LNB
auf vier Lichtleiter ver-
teilt. An jede dieser Lei-
tungen kämen nun acht
1x2 Abzweiger: 4 Stück
zu 10/90, zwei zu 20/80,
einer zu 30/70 und einer
zu 50/50. Auf diese Weise
würden Sie Ausgangspe-
gel im Bereich zwischen
-10.7 dBm und -13.2
dBm erhalten, was einem
wirklich ausreichenden
Wert für einen Optisch/
RF-Konverter entspricht.
Wären Ihre Optisch/
RF- Konverter jetzt auch
noch Quad Modelle, so
könnten Sie nicht bloß 36
sondern 144 gewöhnliche
Satellitenreceiver daran
anschließen! Nachdem
wir die Werte aller Kom-
ponenten eingehend ge-
messen und untersucht
haben, können wir mit
gutem Gewissen bestäti-
gen, dass dies nicht nur
eine theoretische Mög-
lichkeit ist, sondern auch
in der Praxis umgesetzt
werden kann. Die Zeit ist
nun wohl endgültig reif,
um die optische Signal-
übertragung ins Auge zu
fassen und auf ein sol-
ches System umzustei-
gen.