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12-01/2012 —
TELE-satellite International — The World‘s Largest Digital TV Trade Magazine
zen zu programmieren oder
automatisch erkennen zu
lassen.
Bei der System-Konfigura-
tion müssen wir jedem Re-
ceiver eine eigene Frequenz
zuordnen. Zwei Receiver
können nicht auf der gleichen
Frequenz arbeiten. Beim Ein-
satz von SUS 5581/33 NF
sind bei der Konfiguration für
einen Ausgang folgende Fre-
quenzen verfügbar: 1068,
1284 1400, 1516, 1632,
1748, 1864 und 1980 MHz.
Am besten ist es, die niedrig-
ste Frequenz (1068) demje-
nigen Receiver zuzuordnen,
der am Ende des Kabels liegt
und so mit der höchsten Ka-
beldämpfung auskommen
muss. Die Kabeldämpfung
nimmt mit zunehmender
Frequenz zu, weshalb die Ar-
beitsfrequenz für den letzten
Receiver so niedrig wie mög-
lich sein sollte, um ihm “das
Leben leichter zu machen”.
Dementsprechend sollte der
vorletzte Receiver mit 1284
MHz arbeiten, usw. Der erste
Receiver sollte danach mit
1980 MHz arbeiten.
Ist an einem speziellen
Standort die Drei-Kabel-Lö-
sung sinnvoller, sind folgen-
de Frequenzen verfügbar:
1068, 1284 und 1400 MHz
an Ausgang 1 - 1516, 1632
und 1748 an Ausgang 2 -
und 1864, 1980 und 2096
an Ausgang 3. Natürlich än-
dern sich die physikalischen
Gesetze dabei nicht, deshalb
sollte man am Ausgang 3
das kürzeste Kabel nutzen
und am Ausgang 1 das läng-
ste. Und, wie oben erklärt, je
weiter der Receiver vom SCR
Multischalter entfernt ist,
umso niedriger sollte seine
Arbeitsfrequenz sein.
Alle diese Frequenzen sind
nicht nur in der gut und de-
tailliert verfassten Bedie-
nungsanleitung aufgelistet,
sie befinden sich auch auf der
Oberseite des SUS 5581/33
NF. Wie alle anderen SPAUN-
Multischaltern ist auch die-
ses Gerät perfekt ausgeführt
und die aufgedruckten Texte
könnten nicht besser selbst-
erklärend sein. Dies kann
man auf den Bildern dieses
Berichtes deutlich sehen. Der
SCR Multischalter ist kaska-
dierbar. Das bedeutet. dass
man über die Stammaus-
gänge einen weiteren SUS
5581/33 NF anschließen und
so die Anzahl der Receiver in
der Installation vermehren
kann. Natürlich sind alle Re-
ceiver (oder Receiver-Tuner)
voneinander
unabhängig
und können jeden beliebigen
Kanal empfangen, der vom
Quad- oder Quattro-LNB der
Satelliten-Antenne geliefert
wird. Während für ein Fa-
milienhaus ein Multischalter
ausreichend ist, dürfte es für
größere Wohneinheiten nötig
sein, mehrere Multischalter
zu einer Kaskade zusammen
zu schalten.
Bei der Betrachtung des
Verteilersystems ist es wich-
tig festzustellen, dass man
weder auf die 1x8 noch auch
die 3x3 Konfiguration ein-
geschränkt wird. Beispiels-
weise erhält man eine 2x4
Konfiguration, wenn man
den einfachen Ausgang auf
zwei Leitungen verteilt. Die
einzige Einschränkung dabei
ist, dass der Verteiler im ZF-
Frequenzbereich (950-2150
MHz) liegt und für Gleich-
spannung durchgängig ist.
Dies ist in der Bedienungsan-
leitung deutlich beschrieben.
Besonders wichtig ist es,
zu berücksichtigen, dass
der Pegel des Eingangssi-
gnals vom Quad- oder Quat-
tro-LNB genügend hoch sein
muss (65 bis 90 dBµV). Das
ist kein Problem, wenn man
einen starken Satelliten wie
Astra 1 auf 19 °Ost empfan-
gen will und genügend Platz
für den Einbau einer 90-cm-
Schüssel hat, aber wenn
es ein schwächerer Satellit
ist, sollte man eine größe-
re Schüssel vorsehen (was
bei Gemeinschafts-Anlagen
immer sinnvoll ist) oder ei-
nen zusätzlichen Verstärker
zwischen dem LNB und dem
SCR Multischalter einsetzen.
Eine wertvolle Eigenschaft
des SUS 5581/33 NF ist sei-
ne variable Stromversor-
gung. SPAUN liefert sowohl
ein Netzteil, das an der Wand
befestigt werden kann, aber
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wenn das unpraktisch zu
installieren geht, lässt sich
der Multischalter über seine
terrestrische Kabelverbin-
dung versorgen. Nebenbei
bemerkt, das mitgelieferte
Netzteil besitzt praktische
Anschluss-Stecker und ist
mit seinem großen Netzspan-
nungsbereich (100-240 V,
50/60 Hz) weltweit einsetz-
bar. In der Gerätelieferung
eingeschlossen sind auch
fünf 75 Ohm Abschlusswi-
derstände. Sie werden an
den Stammausgängen des
Multischalters angeschlos-
sen, wenn sie für keine Kas-
kade benötigt werden.
Obwohl die UNiSockets we-
sentlich einfachere Produkte
sind als der SCR-Multischal-
ter, sind sie so hochwertig
wie das ganze System. Wir
bekamen drei verschiedene
Steckdosen. Obwohl sie bis
auf die Typ-Nummer gleich
aussehen unterscheiden sie
sich in der Anschluss- und
der Durchgangsdämpfung.
UNiSocket 310 hat die
niedrigste Anschlussdämp-
fung mit nur 10 dB, aber die
Durchgangsdämpfung
ist
mit 3dB die höchste der drei
Modelle. Dieses Modell sollte
man für die größte Entfer-
nung vom SCR-Schalter wäh-
len. Modell 318 hat mit 18 dB
die größte Anschlussdämp-
fung, aber die geringste
Durchgangsdämpfung - nur
1.5 dB. Dieses Modell sollte
man als Steckdose wählen,
die dem SCR Multischalter
am nächsten ist. UNiSocket
314 hat mittlere Daten, eine
Anschlussdämpfung mit 14
dB und eine Durchgangs-
dämpfung mit 2 dB. Alle
diese Werte sind typische
Größen und entsprechen der
Produkt-Spezifikation, aller-
dings muss man berücksich-
tigen, dass bei allen Modellen
für die Anschlussdämpfung
eine Toleranz von +- 2 dB
gilt.
Wir begannen mit unseren
Messungen an den Steckdo-
sen. Die Ergebnisse waren
bei der Durchgangsdämp-
fung äußerst zufriedenstel-
lend - alle drei Modelle hat-
ten niedrigere Mittelwerte
als spezifiziert war. Modell
310 hatte mit 2.49 dB die
niedrigsten Mittelwerte der
Durchgangsdämpfung, bei
Modell 314 waren es 1.99
dB und bei Modell 318 waren
es 1.66 dB. Die Variations-
breite der Dämpfung war im
gesamten ZF-Frequenzbe-
reich (950-2150 MHz) sehr
schmal. Wir können sagen,
dass die Steckdosen 0.5 dB
besser waren als spezifiziert.