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12-01/2012 —
TELE-satellite International — The World‘s Largest Digital TV Trade Magazine
so präzise wie möglich aus-
richten und anschließend
den S20 in die Spektrum-
Darstellung schalten. Nun
können Sie die Antenne
ganz vorsichtig drehen und
neigen, bis im Spektrum die
Signalspitzen der Transpon-
der sichtbar werden.
Im Spektrum-Modus kön-
nen Sie die Spanne um-
schalten (80 MHz, 160 MHz,
320 MHz oder gesamtes Fre-
quenzband) und Sie können
den Cursor nach links und
rechts bewegen. Doch dies
ist noch nicht alles. Wenn
Sie den Cursor auf einen
Transponder platzieren und
die OK Taste betätigen, wird
dieser Transponder gemes-
sen. Dies ist ein großer Vor-
teil dieses Messgerätes.
Sobald Sie die Antenne gut
genug ausgerichtet haben,
um im Spektrum die Signal-
spitzen sehen zu können,
stehen die Chancen gut, dass
Sie den gewünschten Satelli-
ten gefunden haben. Doch
wie können Sie sicher sein?
Nun, gehen Sie einfach zu-
rück zum Signal-Suchmodus
des S20, der beim Einschal-
ten automatisch aktiviert
wird. Sie schalten nun mit
den Links- und Rechts-Tasten
zwischen den verschiedenen
Satelliten, bis der S20 sich
bei einem einrastet. Selbst
wenn es sich nicht um den
von Ihnen gewünschten Sa-
telliten handelt, werden Sie
den Längengrad des Satel-
liten erfahren, auf welchem
die Antenne aktuell ausge-
richtet ist. Auf diese Weise
wissen Sie, ob Sie die Anten-
ne weiter nach Osten oder
Westen drehen müssen, um
den gewünschten Satelliten
zu finden.
Wenn Sie endlich den
korrekten Satelliten emp-
fangen, empfehlen wir Ih-
nen auf den Bildschirm der
Transponder-Messung um-
zuschalten. Hier werden
weitere Parameter ange-
zeigt. Sie können nun z.B.
den SNR Messwert (Signal-
Rausch-Verhältnis) ablesen,
während Sie die Feinab-
stimmung der Antenne und
des
LNB-Neigungswinkel
durchführen. Maximieren
Sie diesen Wert. Und das ist
schon alles. Ziehen Sie alle
Schrauben vorsichtig an,
um versehentliche Verände-
rungen der Ausrichtung der
Antenne zu vermeiden.
Die Antennenausrichtung
ist mit dem S20 von Devi-
ser wirklich eine einfache
Aufgabe. Doch wie genau
ist dieses Messgerät? Wir
haben uns entschieden, die-
ses Gerät mit zwei anderen
Instrumenten verschiede-
ner Marken zu vergleichen.
Die Messergebnisse des S20
entsprechend weitgehend
der Messungen der Konkur-
renzprodukte. Das Messge-
rät hatte Probleme, sich auf
einem der DVB-S2 Trans-
ponder (TP2 in unseren
Bildern) einzurasten, doch
andrerseits waren die ande-
ren Messgeräte absolut un-
fähig, auf Signale einzura-
sten, die der S20 problemlos
akzeptierte! Hier handelte
es sich um Transponder mit
niedrigen Symbol Raten (um
die 10 Ms/Sek und 2.5 Ms/
Sek). Im Grunde bedeutet
dies, dass praktisch jedes
Messgerät Probleme mit
dem einen oder anderen Si-
gnal haben kann. Der S20
liegt auf dem Niveau der
viel teureren und komple-
xeren Messgeräte, wenn es
um seine Fähigkeit geht, auf
verschiedene Transponder
einzurasten und diese zu
messen.
Natürlich ist es jedem klar,
dass der S20 bei einem TV
Kanal kein Video in Farbe
darstellen kann, kein Audio
wiedergibt und auch kei-
ne fortgeschrittenen Mes-
sungen durchführen kann.
Doch der S20 bietet alles,
was Sie brauchen, um eine
Satelliten-Antenne schnell
und einfach auszurichten. Er
kann im Ku-Band und im C-
Band eingesetzt werden, da
Sie die Werte für Single-und
Dual-Frequenz der lokalen
Oszillatoren (LOF) definie-
ren können.
Weiterhin hat Deviser
während unseres Tests eine
neue Software-Version ver-
öffentlicht (1.06B), die nun
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auch DiSEqC Schaltmöglich-
keiten erlaubt. So wurden
DiSEqC 1.0 und 1.1 Op-
tionen in einem separaten
Menüpunkt hinzu gefügt.
Dieser ist einfach zu bedie-
nen. Die erste Zeile erlaubt
es Ihnen, das gewünschte
DiSEqC-Protokoll zu wählen:
1.0 oder 1.1. Die zweite Zei-
le dient dazu, den Eingang
am DiSEqC-Switch zu wäh-
len. Für DiSEqC-1.0 stehen
die Eingänge von 1 bis 4 zur
Verfügung, bei DiSEqC-1.1
sind es die Eingänge von 1
bis 16. In der dritten Zeile
können Sie den entspre-
chenden Befehl zum Switch
senden. Einfacher kann man
diese Funktion nicht gestal-
ten. Für die Mehrheit der
Anlagen mit DiSEqC-1.0
oder DiSEqC-1.1 Schaltern
ist Devisers S20 absolut
ausreichend.
Die im Paket mitgelieferte
Software besteht aus einem
relativ einfachen Transpon-
der-Editor. Dieser erlaubt es
Ihnen, die Namen und Posi-
tionen der Satelliten zu än-
dern und für jeden Satelliten
6 Transponder zu definieren.
Die Anzahl der Satelliten ist
auf 16 limitiert, was für die
meisten Installateure aus-
reichen sollte. Wenn Sie es
bevorzugen, können die-
se Parameter auch direkt
im Konfigurationsmenü mit
den Tasten des S20 editiert
werden. Doch es ist selbst-
verständlich schneller und
angenehmer, dies am PC zu
erledigen.
Als wir die Software instal-
lierten, trat ein Fehler auf.
Die Installationsroutine in-
formierte uns über eine feh-
lende DLL Datei in unserem
Windows XP System. Um die
Installation zu Ende zu füh-
ren, mussten wir im Internet
nach der fehlenden Datei su-
chen, diese downloaden und
sie im Windows\System32
Verzeichnis kopieren.
Unser Testgerät enthielt
eine vorprogrammierte Li-
ste mit Satellitenparame-
ter, die für den asiatischen
Raum, anstatt dem euro-
päischem Raum ausgelegt
war. Für diesen Test mus-
sten wir deshalb zwei Sa-
telliten editieren, damit sie
europäischen Satelliten ent-
sprechen. Dazu mussten wir
auf eine Transponderliste
zugreifen (www.satbeams.
com).
Nicht jeder Transponder
eines Satelliten ist, wegen
den unterschiedlichen Aus-
leuchtzonen, in einer be-
stimmten Region zu emp-
fangen.