Seite 135 - TELE-satellite-1201

Basic HTML-Version

135
www.TELE-satellite.com —
12-01/2012 —
TELE-satellite International — The World‘s Largest Digital TV Trade Magazine
GHz ab, während das High-
Band 11.8 GHz bis 12.75
GHz umfasst. Erkennt das
LNB also das vom Receiver
gesendete 22 kHz Steuersi-
gnal, so schickt es das obe-
re Frequenzband durch das
Koaxialkabel zum Tuner, ist
das Signal nicht vorhanden,
wird das untere Frequenz-
band übertragen. Zusam-
menfassend stellen wir also
fest, dass über ein Koaxial-
kabel immer nur eines der
vier verfügbaren Szenarien
(vertikales bzw. horizonta-
les Low-Band und vertika-
les bzw. horizontales High-
Band) übertragen werden
kann.
Für eine einfache Satelli-
tenempfangsanlage mit nur
einem Teilnehmer hat dies
keine weiteren Konsequen-
zen, doch sobald mehrere
Teilnehmer über eine Lei-
tung gemeinsam Satelliten-
TV empfangen möchten,
treten die ersten Probleme
auf. Wenn ein Teilnehmer
vom LNB z.B. das horizon-
tale High-Band anfordert,
so wären auch alle anderen
Teilnehmer gezwungen, so-
fern sie an dieselbe Signal-
leitung angeschlossen sind,
genau diesen Frequenzbe-
reich zu empfangen. In der
Praxis ist es daher sinnlos,
an so eine Verkabelung
auch nur zu denken, keiner
der Teilnehmer hätte Freu-
de am Empfang.
Bisher wurde diese Pro-
blematik dadurch gelöst,
dass LNBs mit bis zu 4 ge-
trennten Ausgängen ver-
wendet wurden, die an al-
len Anschlüssen jeweils das
vom Receiver angeforderte
Band bzw. die richtige Pola-
risation ausgeben können.
Sind mehr als 4 getrennte
Anschlüsse von Nöten, so
kamen Multischalter zum
Einsatz. Diese erhalten vom
LNB über vier separate Lei-
tungen alle Empfangsebe-
nen und verteilen sie an
beliebig viele Teilnehmer,
je nachdem welche Emp-
fangsebene vom Receiver
angefordert wird. Leider
ist der Begriff ‚beliebig‘ in
diesem
Zusammenhang
relativ, denn die gesamte
Signalverteilung über Ko-
axialkabel bzw. Multischal-
ter unterliegt einer nicht zu
unterschätzenden Signal-
dämpfung, die im Bereich
von 4 bis 10 Anschlüssen
noch relativ vernachlässig-
bar ist, bei 20, 30 oder gar
40 Anschlüssen aber zum
ernsthaften Problem wer-
den kann.
Genau hier setzt das op-
tische LNB von GlobalInva-
com an. Ein im LNB befind-
licher Stacker verteilt alle
vier Empfangsebenen (ver-
tikales Low- & High-Band
sowie horizontales Low- &
High-Band) auf verschiede-
ne Frequenzbereiche zwi-
schen 1 GHz und 5 GHz.
Danach erfolgt eine Um-
wandlung des RF-Signals
in ein digitales Signal, das
dann schließlich von einem
Laser über die fiberoptische
Leitung übertragen wird.
Am anderen Ende der Lei-
tung wird der Lichtstrahl
von einer Konverterbox
namens GTU (Gateway Ter-
mination Unit) entgegenge-
nommen und wiederum in
ein für jeden gewöhnlichen
Satellitenreceiver verständ-
liches Signal umgewandelt.
Diese GTUs sind als Quatro
oder Quad Ausführung er-
hältlich. Während die Quad
Version direkt mit dem
Receiver verbunden wird,
dient die Quatro Version
zur Integration in eine be-
stehende Multischalterver-
teilung und liefert über ihre
vier Ausgänge jeweils eine
der vier Empfangsebenen.
Für den Endverbraucher
bedeutet das in der Pra-
xis, dass über ein einziges,
ca. 3mm dünnes fiberopti-
sches Lichtleiterkabel der
gesamte Frequenzbereich
eines Satelliten übertragen
werden kann, ohne dass
dazu eine Steuerspannung
oder ein 22 kHz Signal zum
Umschalten zwischen den
vier Empfangsebenen not-
wendig sind. Da dessen
Lichtstrahl das gesamte
Frequenzspektrum eines
Download this report in
English
www.TELE-satellite.com/
TELE-satellite-1201/
eng
/globalinvacom.pdf
Satelliten beinhaltet, kön-
nen beliebig viele Receiver
über diese eine Leitung
vollkommen getrennt von-
einander versorgt wer-
den. Auch wenn z.B. ganze
Wohnblocks mit Satelliten-
signalen versorgt werden
sollen, bietet GlobalInva-
coms LNB neue Möglich-
keiten: So ist es mit dem
optischen LNB nur noch
notwendig, eine einzige fi-
beroptische Leitung vom
LNB zu einem zentralen
Verteilerpunkt zu verlegen.
Der Lichtleiter wird dann in
mehrere Lichtleiter aufge-
splittet und einfach in jedes
Stockwerk weitergeführt.
Dort wird erneut gesplittet,
bis schließlich eine Leitung
in jeder Wohnung landet.
Daran kann der Endver-
braucher dann nicht nur ei-
nen sondern beliebig viele
Receiver anschließen, da im
Gegensatz zum Koaxialka-
bel das gesamte Frequenz-
spektrum des gewünschten
Satelliten anliegt. So kann
so z.B. ein TwinTuner PVR
im Wohnzimmer, ein Recei-
ver im Kinderzimmer und
ein Receiver im Schlafzim-
mer gleichzeitig und unab-
hängig voneinander ihren
Dienst versehen. Mit einer
herkömmlichen koaxialen
Verkabelung müssten al-
leine dafür pro Wohnung
bereits vier Leitungen vom
Multischalter verlegt wer-
den. Deutlich erkennt man
also, dass enormes Poten-
tial in dieser neuen Technik
steckt. Sie vereinfacht und
vergünstigt die Installation
von größeren Satelliten-
empfangsanlagen massiv,
aber auch für den Einzelan-
wender ergeben sich neue
Möglichkeiten.
Dazu kommt noch, dass
ein Lichtwellenleiter mit
dem gesamten Spektrum
eines Satelliten noch lan-
ge nicht ausgelastet ist,
es besteht zusätzlich aus-
reichend Platz für den ter-
restrischen TV- und Ra-
dioempfang oder andere
Einsatzmöglichkeiten wie
z.B. Hochgeschwindigkeits-
zugänge ins Internet oder
für den Aufbau einer Netz-
werkverbindung zwischen
verschiedenen
Geräten
innerhalb einer Wohnung
oder eines Hauses.
Kein Wunder also, dass
GlobalInvacom die Fachwelt
mit dem optischen LNB be-
reits überzeugt hat und mit
dem neuen Installationszu-
behör erleichtert die Firma
nun auch noch die Installa-
tions- und Wartungsarbeit.