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12-01/2012 —
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vorhanden! Sie glauben es
nicht? OK, lassen Sie uns
anfangen. Der Icecrypt-Re-
ceiver fordert gleich nach
dem ersten Einschalten auf,
die OSD-Sprache auszuwäh-
len. Die Auswahl ist recht
groß: Englisch, Französisch,
Deutsch, Holländisch, Grie-
chisch, Spanisch, Arabisch,
Italienisch, Portugiesisch,
Türkisch, Russisch, Pol-
nisch, Tschechisch, Schwe-
disch, Suomi, Dänisch,
Norwegisch,
Slowenisch,
Slowakisch, Mazedonisch,
Rumänisch, Serbisch, Unga-
risch und Thai. Der nächste
Schritt ist, die lokale Zeit-
zone auszuwählen und die
Sommerzeit an- oder abzu-
schalten.
Hat man diesen Einstel-
lungen erledigt, führt einen
das S3500HDCCCI-Menü in
das Menü Sendersuche. Vor
einer Suche muss man den
richtigen Satelliten auswäh-
len und die Konfiguration
des Antennensystems über-
prüfen. Die Icecrypt-Box ist
kompatibel zu allen DiSEqC-
Protokollen (1.0, 1.1 und
1.2). Wir prüften in unserem
Test die Funktion zusammen
mit 1x4 und 1x8 Schaltern
sowie mit einem DiSEqC-
Motor. Alles funktioniert
perfekt. Man kann für den
Receiver jeden Typ von LNB
verwenden: Single, univer-
sal oder unicable. Natürlich
werden all LOFs unterstützt.
Es gibt nicht weniger als
fünf Sendersuch-Modi: Au-
tomatic, Manual, Advan-
ced, Fast und Blindscan.
Automatic Search ist am
gebräuchlichsten und vom
Hersteller für die vorpro-
grammierten Satelliten- und
Transponder-Daten vorge-
sehen. Es sind 162 welt-
weite Satelliten vorhanden!
Für den unwahrscheinlichen
Fall, dass der betrachtete
Satellit in der Liste fehlt,
kann man ihn anfügen, da
am Ende der Liste vier zu-
sätzlich Positionen (User
defined) vorgesehen sind.
Manual Search erlaubt einen
einzelnen Transponder für
die Suche auszuwählen. Ad-
vanced Mode ist ähnlich wie
Manual Search, man kann
aber zusätzlich Audio- und
Video-PIDs eintragen und
so normalerweise versteck-
ten Sender entdecken. Der
Fast Mode beschränkt seine
Suche auf einen bestimm-
ten Satelliten-Provider. Ge-
genwärtig gibt es hier zwei
Möglichkeiten: Canal Di-
gitaal und TV Vlanderen.
Der spannendste Modus
ist natürlich Blindscan. Der
Receiver sucht das Fre-
quenzband ab und versucht
Transponder zu finden, ohne
vorprogrammierte Trans-
ponderdaten zu verwenden.
Auf diese Weise werden
brandneue Transponder ge-
funden, die noch nicht exi-
stierten, als der Hersteller
die Firmware des S3500H-
DCCCI mit Satelliten- und
Transponder-Daten zusam-
menstellte. Man muss nicht
immer das ganze Frequenz-
band in beiden Polarisatio-
nen absuchen lassen. Der
Receiver erlaubt eine Ein-
schränkung des Frequenz-
bereichs und die Auswahl
einer Polarisation.
Die automatische Suche
des Astra-Satelliten 19.2 °
Ost benötigte ohne Netz-
werk-Option 3 Minuten und
45 Sekunden. Der S3500H-
DCCCI fand 894 TV-Dienste
und 221 Radio-Dienste. Als
wir die Netzwerk-Option
zu schalteten, erhöhte sich
die Zeit auf 6 Minuten und
20 Sekunden, aber die Box
konnte 21 zusätzliche TV-
Dienste finden. Die Suche
schloss mit 915 TV- und 221
Radio-Diensten ab.
Nach dem Test des Au-
tomatic Search setzten wir
den Receiver auf Factory
Default zurück und star-
teten den BlindScan. Wir
ließen den Receiver das
ganze Band und beide Po-
larisationen absuchen. Wir
erwarteten dass er nun lan-
ge suchen würde, aber der
S3500HDCCCI war zu un-
serer großen Überraschung
nach 10 Minuten und 15
Sekunden fertig. Er melde-
te 918 TV- und 221 Radio-
Sender. Die Ergebnisse sind
beeindruckend. Die Icecrypt
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Box arbeitete wirklich her-
vorragend! Wir suchten
mehrere andere Satelliten
ab und benützten dazu so-
wohl unsere Schüssel mit
DiSEqC-Motorantrieb wie
auch DiSEqC-Schalter 1x4
und 1x8. Alles funktionierte
perfekt. Gelegentlich brach
der S3500HDCCCI die Su-
che ab und wir mussten die
Suche neu starten. Das ver-
ursachte jedoch keinen Da-
tenverlust bei zuvor gespei-
cherten Sendern.
Senderwechsel ist beim
S3500HDCCCI schnell und
angenehm: Weniger als eine
Sekunde bei FTA-Sendern
und etwas länger bei Ver-
schlüsselten, was natür-
lich ist, denn Entschlüsseln
benötigt zusätzliche Zeit.
Gleich nach dem Sender-
wechsel erscheint eine gut
aufgebaute Informations-
Box, die außer den typischen
Daten noch Zusätzliches
zeigt. Falls es im Display-
Menü aktiviert wurde, zeigt
sie nicht nur den Titel und
Start- und Endzeit des lau-
fenden Programms, sondern
auch den Titel, Start- und
Endzeit des nachfolgenden
Programms. Es könnte an-
fangs als ein unnötiger Zu-
satz erscheinen, aber nach
kürzester Zeit fanden wir
diese Eigenschaft so ange-
nehm, dass wir auf sie nicht
mehr verzichten wollten.
Andere Satelliten-Receiver
bieten die Möglichkeit, mit
einem Druck auf den rech-
ten Pfeil das nachfolgende
Programm anzuzeigen. Aber
wenn man gern zappt, spart
einem die Icecrypt-Lösung
viel Zeit und macht das
Spielen mit dem Receiver
vergnüglicher.
Eine weitere Verbesse-
rung ist die Fähigkeit, die
Lautstärke für jeden Sender
individuell auf Normal, Leise
oder Laut festzulegen. Jeder
Satelliten-Fan dürfte diese
Eigenschaft begrüßen. Dank
dieser Eigenschaft zappt
man angenehmer, denn
man braucht nicht mehr zu
befürchten, dass beim Sen-
derwechsel das ganze Haus
von plötzlich lautem Audio
geweckt wird. Wenn man
einen Sender wählt, lässt
sich seine Einstellung der
Lautstärke um 30 % ernied-
rigen, die bei jedem neuen
Aufruf die Lautstärke leiser
stellt. Das funktioniert auch
in der anderen Richtung -
findet man einen Sender,
der zu leise ist, kann man
ihn individuell so einstellen,
dass er 30 % lauter aufge-
rufen wird.