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TELE-satellite International — The World‘s Largest Digital TV Trade Magazine
— 06-07-08/2012
— www.TELE-satellite.com
Signalprozessor keiner PC-
Verbindung zum Konfigurieren
bedarf.
Der FibreIRS DTT Prozes-
sor leitet jedoch nicht nur
die gewünschten TV-Kanäle
weiter und blockiert den Rest
des Spektrums sondern ver-
stärkt auch deren Signal. Die
gesamte Technik ist in einem
Metallkasten untergebracht,
der mit zwei Schrauben an der
Wand montiert werden kann.
Zur Stromversorgung dient
ein externes AC/DC Netzteil.
Nachdem man den Deckel
durch das Entfernen zweier
Schrauben geöffnet hat er-
langt man Zugriff auf das In-
nenleben des DTT Prozessors.
Jedes Modul verfügt über ei-
nen DIP Schalter mit 8 Posi-
tionen, mit dessen Hilfe man
die gewünschte Kanalnummer
(von 21 bis 69) wählt sowie
die Möglichkeit hat, das Modul
ein- bzw. auszuschalten. Sehr
praktisch fanden wir, dass sich
auf der Innenseite des Gehäu-
ses eine Kurzanleitung mit In-
fos zur Wahl des Kanals und
zum Aktivieren/Deaktivieren
der Module befindet. Mit ei-
nem kleinen Schraubenzieher
lassen sich die DIP Schalter
problemlos verstellen, rasch
sind so alle gewünschten Ein-
stellungen
vorgenommen.
Eine grüne LED an jedem Mo-
dul signalisiert, ob es derzeit
aktiviert oder deaktiviert ist.
Zudem verfügen die Module
über einen roten Drehknopf
zum Wählen des Signalpegels,
wobei dessen Einstellungsbe-
reich bei 30dB liegt. Weiters
ist ein Schalter vorhanden,
mit dessen Hilfe der Signal-
ausgang nochmals um 20 db
(18 db laut Datenblatt) ver-
stärkt werden kann. Diese
extra Verstärkung wird dann
auf alle durchgeschliffenen
Kanäle angewandt. Beson-
ders wenn sehr komplexe
oder weitläufige Signalvertei-
lungen zum Einsatz kommen
und man mit deutlicher Si-
gnaldämpfung rechnen muss,
kann diese extra Verstärkung
nützlich sein.
Für beste Ergebnisse sollte
das Eingangssignal für DVB-
T über 60 dBµV liegen und
für DAB bei nicht mehr als 65
dBµV. Kommt der GlobalIn-
vacom ODU32 RF-zu-Optisch
Konverter nach dem Signal-
prozessor zum Einsatz, so soll-
te der Ausgangspegel eines
jeden Kanals optimalerweise
bei etwa 70 dBµV liegen. Falls
die Antenne über einen inte-
grierten Verstärker verfügt so
ist auch das kein Problem, der
DTT Prozessor versorgt diesen
mit 12V Spannung.
Für unseren Test haben
wir ein live Signal verwen-
det, konkret die beiden Ka-
näle E41 und E45, die hier am
Teststandort in Westpolen als
DVB-T Multiplexes verfügbar
sind. Deren Signalpegel lag
bei etwas mehr als 66dBµV
– genau so wie es sein sollte.
Wie Sie anhand der Screen-
shots erkennen können be-
inhaltete das Eingangssignal
auch einige unerwünschte Si-
gnale. Dabei handelt es sich
um etliche noch immer ge-
sendete Analogprogramme
sowie einige Störsignale, die
hauptsächlich vom Antennen-
verstärker erzeugt wurden.
Das Ausgangssignal des DTT
Prozessor hingegen war von
diesen völlig befreit. Nur die
beiden Digitalprogramme blie-
ben über und das mit einem
auf 70 dBµV angepassten Si-
gnalpegel.
Aber das ist noch nicht alles!
Der C/N Wert am Ausgang des
DTT Prozessor war um ganze
12 dB besser als jener direkt
an der Antenne! Bei z.B. Kanal
E45 stieg dieser von 31.1 dB
auf 43.7 dB. Das hat uns doch
ziemlich erstaunt, denn eine
so deutliche Steigerung der
Signalqualität hätten wir nicht
erwartet.
Dann überprüften wir noch
die Verstärkungseinstellung
für jeden einzelnen Kanal
und konnten dabei einen Wir-
kungsbereich von bis zu 26 dB
für Kanal E31 und 24.5 dB für
Kanal E45 feststellen. Zwar
ein bisschen weniger als an-
gegeben (30 dB), aber immer
noch mehr als ausreichend.
Die zusätzliche Ausgangsver-
stärkung für alle Kanäle, die
1. Das ursprüngliche Signal unserer terrestrischen Antenne. Zu
sehen sind zwei DVB-T Signale bei 634 MHz und 666 MHz (Kanal 41
und 45) sowie jede Menge unerwünschtes Signalrauschen
2. Nachdem das Signal den FibreIRS DTT Prozessor passiert hat
sind nur noch die beiden gewünschten DVB-T Signale übrig
3. Ein Test mit einem Rauschstörungsgenerator belegt die hervor-
ragende Kanaltrennung
4. Markante Flankensteilheit und flacher Durchlassbereich – Her-
vorragende Frequenzeigenschaften der Kanalfilter des FibreIRS
DTT Prozessors