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TELE-satellite International — The World‘s Largest Digital TV Trade Magazine
— 1 -12/2012
lässt sich das Tastenkreuz
im Spektrummodus zur Wahl
einer bestimmten Frequenz
oder eines bestimmten Ka-
nals verwenden, das fanden
wir im Test sehr praktisch.
Problemlos kann das Mess-
gerät eine vom Anwender
eingegebene Frequenz bzw
einen Kanal oder auf Wunsch
auch den gesamten Emp-
fangsbereich einlesen und die
dabei entdeckten Program-
me in der Kanalliste abspei-
chern. Um eine Schräglage
im Signalpegel, verursacht
z.B. durch Verstärker, Ver-
teiler oder längere Kabelwe-
ge etc, auszuschließen bietet
das WS-6936 die Möglichkeit,
mehrere Frequenzen auszu-
wählen und deren Messwerte
(
Signalpegel und Signalqua-
lität) dann nebeneinander
anzuzeigen. Bis zu 5 Kanäle
werden so pro Bildschirmsei-
te dargestellt, mit Hilfe des
Tastenkreuzes kann der An-
wender zwischen mehreren
Bildschirmseiten wechseln.
Auf einen Blick können so
Schräglagen im Signalpegel
erkannt und in der Folge be-
seitigt werden.
Für unseren Praxistest
haben wir wie üblich meh-
rere Testszenarien aufge-
baut, einmal das Justieren
einer 90cm Antenne auf
den TURKSAT 42° Ost, dann
das Einrichten einer DiSEqC
Drehanlage sowie schließlich
die Ausrichtung einer UHF
Antenne für den optimalen
DVB-T Empfang. Nachdem
wir im Messgerät unsere lo-
kalen Standortdaten einge-
geben und den TURKSAT als
gewünschten Zielsatelliten
gewählt hatten war es sowohl
mit Hilfe der Spektrumanzei-
ge als auch der berechneten
Azimut- und Elevationswerte
des WS-6936 ein Kinderspiel,
unsere Antenne korrekt zu
positionieren. Das Feintuning
mit Hilfe der beiden Balken
für Signalqualität und Sig-
nalpegel schloss für uns den
Vorgang ab.
Zum Ausrichten einer
drehbaren Antenne war es
bisher meist unumgänglich,
neben dem Messgerät auch
einen passenden Recei-
ver mit DiSEqC 1.2 und 1.3
Funktion in die Nähe der An-
tenne zu verfrachten - nicht
so mit dem neuen Satlink
WS-6936. Dank des umsich-
tigen Herstellers Baotong,
der diese Funktionen direkt
in das Messgerät integriert
hat, wird die üblicherwei-
se knifflige Aufgabe einer
Drehanlageninstallation zur
leichten Übung. Innerhalb ei-
ner knappen halben Stunde
war unsere Antenne perfekt
für den Empfang zwischen
75
° Ost und 30° West jus-
tiert, zumindest nach den
Messergebnissen die uns
das WS-6936 lieferte. Doch
stimmen die überhaupt? Ar-
beitet der Tuner korrekt oder
beschönigt der Hersteller
vielleicht die angezeigten
Werte? Der Vergleich mit ei-
nem teuren Profi-Messgerät
brachte Klarheit und wie Sie
anhand der Screenshots zu
diesem Bericht sehen kön-