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Digital TV Trade Magazine
since 1981
Alexander Wiese
Publisher
alex@TELE-satellite.com
HQ in Munich, Germany
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Editor-in-Chief
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© 2012 by TELE-satellite
ISSN
1435-7003
TELE-satellite was established in 1981 and today is the oldest, largest and most-read digital tv trade
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world and is available both in printed form and online.
Liebe Leser,
ich freue mich sehr, dass wir in dieser Ausgabe einen ersten Receiver
auf Android Basis vorstellen können. Und wer diese TELE-satellite
Ausgabe genau liest, wird noch einen Beitrag entdecken, der sich mit
Android beschäftigt, genauer gesagt, mit einem Chipset, das für Android
Receiver entwickelt wurde. Man kann davon ausgehen, dass schon bald
weitere Receiver mit Android auf den Markt kommen werden.
Wieso ist Android so etwas besonderes? Wir sind doch alle keineswegs
enttäuscht von Receivern auf Linux Basis und in der TELE-satellite
haben wir schon endlos viele Linuxgeräte vorgestellt und werden dies
auch weiterhin tun. Das Linux Betriebssystem ist bestens geeignet für
Receiver, die für den TV-Empfang optimiert sind. Das ist die Stärke von
Linux-Receivern aber im gleichen Moment auch ihre Schwäche: denn
die Anforderungen an einen Receivern steigen. Receiver entwickeln sich
zu echten Mediacenters und da machen sich immer mehr die Schwächen
der Linux-basierten Betriebssysteme bemerkbar.
Das Betriebssystem in Linux Receivern läuft auf Chips mit einem einzigen
Kernel, oft mit einer Taktfrequenz von 300 MHz - höhere Frequenzen
sind selten anzutreffen. Android Receiver, die einen Chip auf ARM
Architektur benutzen, können dagegen mehrere Kernels benutzen und
takten mittlerweile mit mehr als 1 GHz. Mit anderen Worten: Android
Receiver sind weitaus schneller und deutlich kraftvoller.
Diese enorme Kapazitätssteigerung wird nicht benötigt, um TV zu
sehen. Aber sie kommt dann zum tragen, wenn z.B. die PVR-Funktion
in HD benutzt wird. Ein weiteres Beispiel sind der Web Browser eines
Receivers: unter Linux sind diese nur eingeschränkt nutzbar, es fehlen
ausreichend Speicherplatz und Flash. Und noch ein Punkt, der für
Android spricht und der vielen Benutzern gar nicht bewußt ist: die
Farbtiefe bei Linux Receiver ist sehr eingeschränkt (nicht das TV-Bild,
sondern die Farbauswahl des Menüs). Das wird in dem Moment zu einem
entscheidenen KO-Kriterium, wenn man über seinen Receiver z.B. Spiele
benutzen will. Bei Android gibt es keine derartige Einschränkungen,
selbst 3D-Spiele sind möglich. Damit kann der Android Receiver zum
Spielecenter zuhause werden.
Android wird bereits in vielen Smartphones und Tablets eingesetzt, es
gibt unzählige Apps und für alles mögliche sind Treiber entwickelt. Das
bedeutet, ein Receiver mit Android kommt sofort mit allem klar und
man kann alle Apps, die man bereits von seinem Smartphone oder
Tablet gewohnt ist, auch über einen Android Receiver benutzen. Selbst
die Wischfunktion kann in einen Android Receiver integriert werden,
z.B. über eine entsprechende Fernbedienung oder man benutzt gleich
ein Smartphone mit Fernbedienungs-App.
Die Vorteile von Android liegen nicht im Bereich des TV-Empfangs,
aber in all den zusätzlichen Funktionen, die man heutzutage von einem
modernen Receiver erwartet. So lautet das Fazit also: Android ist das
neue Linux.
Ihr
Alexander Wiese
Chefredakteur TELE-satellite International