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TELE-satellite International — The World‘s Largest Digital TV Trade Magazine
— 1 -12/2012
Mai bis September jeden Jahres und
dann gibt es an 10 Sonntagen Stier-
kämpfe, die ich komplett mit meiner
Kamera aufnehme.“ Heute macht Jack
diese Arbeit nur noch zum Spaß, aber
vor einigen Jahren konnten er und sei-
ne Frau damit sogar Geld verdienen:
sie verkaufen DVDs dieser Stierkämp-
fe. „2007 war das beste Jahr, damals
konnten wir 1500 DVDs verkaufen.“
Das Internet hat diesen Geschäfts-
zweig zum Erliegen gebracht - DVDs
kauft heutezutage fast niemand mehr.
Ich bin fasziniert von Stierkämp-
fen und habe sogar in meinen jungen
Jahren selbst als Torero in der Arena
gestanden,“ strahlt Jack und zeigt auf
ein Foto aus alten Tagen. Seine Faszi-
nation des Stierkampfs ist die Begrün-
dung dafür, warum er sein Haus zu
einem regelrechten Studio umgebaut
hat. Endlos viele Geräte hat er ange-
sammelt und miteinander verschal-
tet, sodaß er die Videos elektronisch
schneiden kann und auf einem eigenen
Server in seinem Haus speichern kann.
Ich habe hier 5 feste IPs.“
Das Internet hat seine Begeiste-
rung für Satellitenempfang gedämpft.
Heute komme ich nur noch selten zum
DXen,“ gibt Jack zu und zeigt auf die
vielen Spiegel, die auf seinem Haus-
dach montiert sind: „Nur einer ist noch
angeschlossen und betriebsbereit.“
Interessiert ist er an den Satelliten-
Übertragungen der NASA, die er regel-
mäßig auf dem AMC-18C (105W) mit-
verfolgt.
Jack stellt fest, dass die Zeit der Fas-
zination des Satellitenempfangs vorbei
ist. „Heute sieht meine Frau, die aus
Korea stammt, ihre Heimat-TV-Pro-
gramme über das Internet,“ bedauert
Jack die Entwicklung. So bleiben Jack
noch die vielen Satellitenzeitschriften
aus alten Zeiten, die er sorgsam ge-
sammelt hat. „Hier habe ich mehrere
Jahrgänge der TELE-satellite, die ich
regelmäßig gekauft habe,“ sagt Jack
und zeigt auf einen dicken Stapel alter
TELE-satellite Ausgaben. Heute aber
kann er die TELE-satellite online lesen.
1.
Blick in einen der Racks, die Jack
in seinem Studio aufgebaut hat.
2.
Steht noch im Wohnzimmerregal:
einer der ersten Satelliten-Receiver
von GENERAL INSTRUMENTS, den
Jack in 1978 verwendete. Im Regal
darunter die beiden Receiver, die
er heute verwendet: einen DVB-S2
Receiver und ein Gerät für den
Empfang des mexikanischen Pay-
TV-Pakets. Darüber verfolgt er die
Übertragungen der Stierkämpfe der
mexikanischen Sender.