Seite 30 - TELE-satellit - Weltweit größte Digital TV Fachzeitschrift

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TELE-satellite International — The World‘s Largest Digital TV Trade Magazine
— 09-10/2012
— www.TELE-satellite.com
IP-Adresse des Receivers
angezeigt. Gibt man diese
in einem Browser am PC
ein, erlischt der Bildschirm
und man kann den Receiver
über den Browser flashen.
Hier mussten wir etwas
probieren, denn der Vor-
gang unterscheidet sich
doch etwas von der AZ-
Box ME. Zum einen hatten
wir von der Herstellerseite
eine Firmware-Version im
tar-Format geladen. Diese
TAR-Datei wurde von Win-
RAR als korrupt angege-
ben. Tatsächlich ist diese
Datei aber in Ordnung und
enthält das Flash-Image
und die Kernel-Datei. Die-
se tar-Datei kann über den
Browser geflasht werden.
Anderseits kann man
Firmware-Dateien
im
RAR-Format laden. In die-
sem Fall sind es zwei Da-
teien, das Flash-Image
mit dem Namen „image0.
jffs2“ und der passende
Kernel mit dem Namen
„zbimage-linux-xload“. Bit-
te beachten Sie hier, dass
es in den letzten Sätzen
keinen Schreibfehler gibt:
über den Browser werden
Firmware-Images im TAR
Format geflasht, über USB
sind es zwei Dateien, die
als RAR-Archiv herunterge-
laden werden und auf das
Grundverzeichnis des USB-
Speicher entpackt werden!
Kompliziert? Uns hat es
auch anfangs verwirrt…
Beide Receiver, sowohl
die AZBox ME wie auch die
AZBox miniMe, speichern
im Flash einen gemeinsa-
men Kernel, der mit den
verschiedenen Firmware-
Versionen zusammen ar-
beitet. Dies bedeutet aber
leider, dass die installierten
Firmware-Versionen für die
gleiche Kernel-Version er-
stellt sein müssen, da sie
sich diesen teilen.
Daher konnten wir nicht
gleichzeitig eine laufende
AZtrino und RTI Firmware
im Flashspeicher halten,
denn beide Firmware Versi-
onen benötigen jeweils un-
terschiedliche Kernel-Ver-
sionen. Startet man eine
Firmware-Version mit ei-
nem falschen Kernel, bleibt
der Bildschirm schwarz.
Der Receiver ließ sich aber
weiterhin über Telnet an-
sprechen. Wir mussten
daher die Firmware-Versio-
nen hintereinander testen.
Wirklich tragisch ist dieser
Umstand nicht, denn si-
cherlich wird es bald diese
drei Firmware-Versionen
mit gleichem Kernel geben.
Es ist sowieso erstaunlich,
dass es für diesen Receiver
schon so viele Firmware-
Versionen gibt, obwohl der
Receiver gerade erst auf
den Markt kommt.
Da beide Receiver doch
sehr ähnlich sind, probier-
ten wir, die AZtrino v1.7
Version der AZBox ME auf
die AZBox miniMe zu ins-
tallieren. Dazu änderten
wir die Dateiendung von
*.img zu *.rar und extra-
hierten die beiden Firm-
ware-Dateien auf unseren
USB-Speicher. Die Instal-
lation klappte und der Re-
ceiver ließ sich über Telnet
ansprechen. Das TV-Gerät
blieb aber dunkel.
Hier ließen wir uns in
eine Flash-Tour verleiten
und nach 20 Minuten ging
nichts mehr. Wir konn-
ten nicht einmal mehr das
Flash-Menü vom Bootloa-
der aufrufen! Während
andere Receiver hier die
Bezeichnung „Brick“ ern-
ten, konnten wir einfach
den bewährten Recovery-
Schalter benutzen. Einfach
den Schalter auf Recovery
umstellen und den Recei-
ver neu booten. Die Pow-
er-LED blinkt während des
Vorgangs orange und nach
Beendigung erscheint ein
blaues Licht. Wir starteten
den Receiver neu, nach-
dem der Recovery-Schalter
wieder deaktiviert war, und
gelangten so wieder in das
schon bekannte Flash-Me-
nü. Hier konnten wir wieder
die normale AZtrino v1.6
aufspielen. Wir fragen uns,
warum andere Herstel-
ler nicht auf diese geniale
Idee gekommen sind. Bei
der AZBox miniMe ist man
immer gut gegen schief ge-
laufenen Flashvorgängen
gewappnet!
Wir installierten die aktu-