Seite 106 - TELE-satellite-1205

Basic HTML-Version

5
6
7
8
106
TELE-satellite International — The World‘s Largest Digital TV Trade Magazine
— 04-05/2012
— www.TELE-satellite.com
Taste und die R-Taste und
gibt „telnet 192.168.1.100“
ein, wobei die IP natürlich an
die eigene angepasst wer-
den muss. Man loggt sich als
„root“ ein, ohne ein Pass-
wort eingeben zu müssen. In
der Linux-Shell gibt man nun
den Befehl „passwd“ ein und
gibt das gewünschte Pass-
wort ein. Um sicher zu ge-
hen, dass man das Passwort
nicht falsch eingegeben hat,
muss man es ein zweites Mal
eingeben. Ab sofort ist das
Einloggen unter „root“ nur
noch mit diesem Passwort
möglich.
Endlich waren wir bereit,
die Blindscan-Funktion tes-
ten. Diese ist souverän in
der Firmware integriert und
befindet sich, wie nicht an-
ders zu erwarten, in dem
Menü zum Suchlauf. Hier gibt
es als neue Suchlauf-Metho-
de neben Multisat, Single
Transponder, Single Satellite
nun auch Blind Scan.
Der Blindscan funktioniert
in drei Schritten. Zuerst
sucht der Tuner das gesamte
Frequenzband nach Trans-
pondern ab. Anschließend
werden in einem zweiten
Schritt für jede ermittelte
Frequenz die entsprechen-
den Empfangsparameter er-
mittelt und, wenn „Network
scan“ aktiviert wurde, die
zugehörigen Transponder
aus der NIT ausgelesen. Im
dritten Schritt erfolgt der
eigentliche Suchlauf, in dem
die Kanäle der jeweiligen
Transponder gescannt wer-
den.
Uns interessierten folgen-
de Aspekte:
- Anzahl der gefundenen
Kanäle im Vergleich zum
normalen Suchlauf mit vor-
definierter Transponderliste
- Geschwindigkeit des
Blindscans
- Ob der Blindscan auch
Kanäle mit niedriger Symbol
Rate finden konnte
- Ob die vom Blindscan er-
mittelten Transponder auch
in der Transponderliste für
5. The new blind scan functionality is seamlessly integrated in
the service scan menu.
6. Initialisation of the tuner.
7. Pass 1: The tuner searches for active frequencies.
8. Pass 2: All found frequencies are analysed to determine
the correct Symbol Rate and to obtain other transponders
broadcasted in the NIT.
den normalen Suchlauf ge-
speichert werden
Um dies zu testen lösch-
ten wir alle Kanäle auf HIS-
PASAT 30.0W und starteten
einen normalen Transpon-
der-Suchlauf („Single Satel-
lite“) mit aktiver „Network
scan“ Option. Provider sen-
den normalerweise auf den
von ihnen genutzten Trans-
pondern eine Liste mit eben
diesen Transpondern, damit
Receiver so garantiert alle
Kanäle des Providers finden.
Es ist sinnvoll, diese Option
zu aktivieren, denn nicht im-
mer ist die im Receiver ge-
speicherte Transponderliste
für den jeweiligen Satelliten
vollständig. Der Suchlauf
dauerte 24 Minuten und es
wurden insgesamt 548 Ka-
näle gefunden.
Anschließend wiederholten
wir den Suchlauf auf HISPA-
SAT 30.0W mit der Blindscan
Funktion. Erneut ließen wir
die „Network scan“ Option
aktiviert. Diesmal dauerte
der Suchlauf insgesamt 18
Minuten und es wurden 613
Kanäle gefunden. Ein sehr
schöner Erfolg für die Leis-
tungsfähigkeit der Blind-
scanfunktion der AZBox ME.
Eine erste Analyse der
gefundenen Kanäle brachte
drei für Satelliten-DXer in-
teressante Kanäle zum Vor-
schein. (tabelle 1)
Symbolraten von 2000
KBit/s stellen für viele Tuner
ein Problem dar und solche
Kanäle werden meist nicht
korrekt demoduliert und bei
einem Suchlauf auch nicht
gefunden.
Von diesen tollen Ergeb-
nissen beeindruckt, schlos-
sen wir unsere 1m Offset-
Antenne an die AZBox ME
und drehten diese auf TEL-
STAR 12 (15.0W). Dieser in
Zentraleuropa eher weni-
ger bekannte Satellit bietet
nur wenige FTA Sender, so
dass der Transponder 10 auf
12608 H wohl am attraktivs-
ten erscheint. Hier sendet
Globecomm unter anderem
BBC Persian.
Wir haben auf diesem
Satelliten aber aus einem
ganz anderen Grund einen
Blindscan-Suchlauf durchge-
führt: auf TELSTAR 12 gibt
Tabelle 1