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TELE-satellite International — The World‘s Largest Digital TV Trade Magazine
— 12-01/2012
— www.TELE-satellite.com
so benötigte, billiger in der Hauptstadt
Budapest bei den dortigen Großhänd-
lern einkaufen konnte. Der Durchbruch
kam, als er begann, die preisgünstig
eingekauften Bauteile an andere An-
tennenbauer seiner Umgebung weiter-
zuverkaufen.
In 2002 entschied er sich, voll in
diese neue Tätigkeit als Händler ein-
zusteigen und gründete die P-SAT als
Limited Company (ungarisch: Kft). Da
er die Antennen-Bauteile nach wie vor
von den Großhändlern in Budapest be-
zog, eröffnete er in 2003 in Budapest
ein kleines Mini-Büro: „Es bestand nur
aus 20 Qadratmetern und war mit einer
Sekretärin besetzt.“ Auch jetzt folgte
der nächste Schritt in logischer Kon-
sequenz: warum immer nur von den
anderen Großhändlern kaufen, statt
die Bauteile direkt bei den Herstellern
einzukaufen? P-SAT wandelte sich zum
Großhändler, der schließlich so stark
wurde, dass Tibor Posta zwei weitere
Partner in seine Firma mitaufnahm,
die ebenfalls im Satellitenbereich in
Ungarn tätig sind. „Die beiden Partner
halten 49% der Anteile, ich halte mit
51% die Mehrheit,“ verrät er über die
Eigentümerverhältnisse bei P-SAT.
Parallel zu all diesen Aktivitäten er-
oberte Tibor Posta das Internet. „Schon
1996 eröffnete ich meine Website und in
1999 kam ein Webshop hinzu. Im Jahr
2000 startete ich sat.hu,“ listet er auf.
Letzteres ist heute eine der bekanntes-
ten Web-Communities in Ungarn im Be-
reich Digital TV. Und damit kommen wir
zum Thema Marketing und Kundenge-
winnung. Denn um bekannt zu werden,
setzte Tibor Posta von Anfang an auf die
Medien. „Ich schreibe selbst viele Ar-
tikel,“ betont er, „und habe besonders
in der Anfangszeit viele Artikel an die
lokalen Zeitungen gesandt.“ So wurde
die kleine Firma immer bekannter und
größer: „Irgendwann gab es eine lokale
Satellitenzeitschrift in Ungarn und ich
schaltete regelmäßig Anzeigen. Auch
in einer ungarischen Tv-Programmzeit-
schrift erscheinen regelmäßig unsere
Anzeigen.“
So weit so gut, aber die Zeiten än-
dern sich. „Die ungarische Satelliten-
zeitschrift ist eingestellt und für spe-
zielle Informationen gibt es für den
lokalen Markt keine Medien mehr, au-
ßer dem Internet,“ resümiert er und of-
feriert gleich die Lösung: er gibt selbst
ein Kundenmagazin heraus. „Das fing
2009 an: für unsere professionellen
Handelskunden brachten wir 3 Ausga-
ben einer Zeitschrift namens sat.hu he-
raus,“ erinnert er sich. „Als ich bei der
Vorbereitung für die 4. Ausgabe war,
kam mir die Idee, die Zielgruppe zu
wechseln: weg von den Fachhändlern
und hin zu den Endkunden.“ Und so er-
schien im Oktober 2010 zum ersten Mal
die Zeitschrift „Tévésről Egyszerűen
Magazin“ (frei übersetzt: Das Magazin
für den einfachen TV-Empfang). Auf 32
Seiten im Format A4 werden für Laien
verständlich verschiedene technische
Themen behandelt. Das Magazin ist
professionell gestaltet und enthält na-
türlich nur Produktbeschreibungen von
Firmen, die P-SAT in seinem Programm
führt.
„Wir drucken davon 5000 Exemplare
und versenden das Magazin an End-
kunden sowie an alle unsere etwa 200
professionellen Handelskunden, also
kleinere Händler und die Installateu-
re.“ Für die Endkunden ist das Magazin
kostenlos und die Händler zahlen einen
geringen Unkostenbeitrag: „Dafür kön-
nen sie hinten ihren eigenen Stempel
anbringen, das bringt ihnen Kunden,“
erläutert er. Aber das ist noch nicht
alles: „Wir haben seit 2011 begonnen,
unseren Webshop im Franchise anzu-
bieten.“ Das bedeutet, dass Händler
Freundlich begrüßt
wird jeder Besucher
von Rezeptionistin
Lilla Nagy