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TELE-satellite International — The World‘s Largest Digital TV Trade Magazine
— 12-01/2012
— www.TELE-satellite.com
Digital-TV Modulator
Ein Modulator für alle
terrestrischen digitalen
TV-Normen
Der Goldmodulator
Im digitalen TV gibt es
viele verschiedene Normen.
Die meisten terrestrischen
Receiver, die wir in TELE-sa-
tellite vorstellen, empfangen
Signale in den DVB-Normen,
z.B. DVB-T, wie es meist für
TV-Sendungen in Standard-
auflösung verwendet wird,
oder die neuere DVB-T2
Norm, die oft für die Aus-
strahlung hochauflösender
Programme verwendet wird.
Wenn es sich um Receiver für
den Einsatz in Kabelnetzen
handelt, dann wird oft DVB-
C benutzt und um Receiver
in ISDB-T Norm handelt es
sich, wenn diese in Südame-
rika eingesetzt werden.
Während die TELE-satellite
Testredakteure überall in der
Welt verstreut zuhause sind
und daher direkten Zugang
zu Live-Signalen in den je-
weiligen Normen haben, sieht
es für die Receiverhersteller
etwas anders aus: eine Pro-
duktionsstätte kann nicht
einfach mal von hier nach
dort verlegt werden, nur um
die jeweiligen TV-Signale live
empfangen zu können. Da
liegt es nahe, die benötigen
TV-Normensignale einfach
selbst vor Ort zu erzeugen.
Die Firma DekTec aus den
Niederlanden hat genau für
diesen Anwendungszweck
einen Multinorm-Modulator
entwickelt, der sich ideal
dazu eignet, terrestrische
Receiver in verschiedenen
TV-Normen zu testen und
mit den entsprechenden di-
gitalen TV-Signalen im VHF/
UHF-Bereich zu versorgen.
Die gesamte Hardware
des DekTec-Modulators ist
in einer unscheinbaren, sil-
bergrauen und aus stabilem
Aluminium gefertigten Box
mit einer Größe von nur 123
x 62 x 22 mm untergebracht.
Anschlussseitig finden sich
lediglich ein USB 2.0 Stecker
sowie natürlich der RF-Sig-
nalausgang an den beiden
Enden der Box. Wenn Sie
sich jetzt verwundert die
Augen reiben, wie denn das
Eingangssignal in den Modu-
lator kommt bzw. woher die-
ser mit Strom versorgt wird,
so hat DekTec eine äußerst
elegante Lösung gefunden:
der DekTec DTU-215 ist zum
Betrieb an jedem handelsüb-
lichen PC geeignet und wird
auch von diesem über den
USB 2.0 Anschluss mit Span-
nung versorgt. Hardwaresei-
tig stellt die kleine Box dabei
keine besonders großen An-
forderungen, ein Intel Pen-
tium III Prozessor mit 1GB
Arbeitsspeicher ist für fast
alle unterstützten Modulati-
onsverfahren ausreichend,
lediglich für DVB-T2 muss es
ein leistungsfähigerer Pro-
zessor, z.B. ein Intel Core 2
Duo, sein.
Alle erforderlichen Treiber
und die notwendige Soft-
ware liefert DekTec auf ei-
nem USB Stick mit. Dieser
Stick enthält nicht nur die
für den DekTec DTU-215
passende Software, son-
dern die gesamte Software-
palette des Herstellers. Der
Benutzer muß also zunächst
die für den DekTec DTU-
215 passenden Dateien zu-
sammensuchen. Insgesamt
hinterlassen die Verarbei-
tungsqualität und der Lie-
ferumfang des Modulators
einen sehr guten Eindruck;
deutlich ist zu erkennen,
dass es sich um ein High-End
Produkt für den Profibereich
handelt.
Entsprechend der vom
Hersteller beigelegten Ins-
tallationsanleitung kümmer-
ten wir uns zuerst um die
Integration der erforderli-
chen Treiber in das Betriebs-
system (Windows XP/2003/
Vista/2008 und Windows 7
werden unterstützt). Das
funktionierte ganz einfach
durch einen Doppelklick auf
den Installationsassistenten.
Die Stream Player Software,
das eigentliche Kontrollzen-
trum des Modulators, war
ebenfalls rasch installiert
und eingerichtet, nachdem
wir herausgefunden hatten,
dass sie sich hinter der Be-
zeichnung DTC-300 auf dem
mitgelieferten USB Stick
verbirgt.
Nachdem softwareseitig
alles soweit vorbereitet war,
konnten wir den Modulator
mit dem USB 2.0 Port ei-
nes unserer Rechner in der
Redaktion verbinden. Dank
Plug&Play erkannte Windows
die Hardware sofort und
richtete sie in wenigen Se-
kunden ein.
Bevor es mit den ersten
Testsendungen
losgehen
kann, müssen einige grund-
legende Einstellungen vor-
genommen werden. Dazu
gehören in erster Linie das
Modulationsverfahren sowie
die gewünschte Ausgangs-
frequenz - zu den Modulati-
onen siehe Tabelle 1.
Ausgangsseitig kann der
Anwender eine Frequenz
zwischen 47 und 1000 MHz
im UHF bzw. VHF Band wäh-
len mit einer Bandbreite von
2.7 bis 8 MHz. Der Signal-
ausgangspegel des Modula-
tors liegt bei QAM zwischen
-46 und -15 dBm sowie bei
OFDM zwischen -49 und -18
TEST REPORT