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TELE-satellite International — The World‘s Largest Digital TV Trade Magazine
— 12-01/2012
— www.TELE-satellite.com
Der zweite Kniff wird mit Hil-
fe des 22 kHz Steuersignals
zum Umschalten zwischen
Low-Band und High-Band re-
alisiert. Das Low-Band deckt
den Frequenzbereich eines
DTH Satelliten zwischen
10.7 GHz und 11.75 GHz ab,
während das High-Band 11.8
GHz bis 12.75 GHz umfasst.
Erkennt das LNB also das
vom Receiver gesendete 22
kHz Steuersignal, so schickt
es das obere Frequenzband
durch das Koaxialkabel zum
Tuner, ist das Signal nicht
vorhanden, wird das untere
Frequenzband übertragen.
Zusammenfassend stellen
wir also fest, dass über ein
Koaxialkabel immer nur ei-
nes der vier verfügbaren
Szenarien (vertikales bzw.
horizontales Low-Band und
vertikales bzw. horizontales
High-Band) übertragen wer-
den kann.
Für eine einfache Satelli-
tenempfangsanlage mit nur
einem Teilnehmer hat dies
keine weiteren Konsequen-
zen, doch sobald mehrere
Teilnehmer über eine Lei-
tung gemeinsam Satelliten-
TV empfangen möchten,
treten die ersten Probleme
auf. Wenn ein Teilnehmer
vom LNB z.B. das horizon-
tale High-Band anfordert,
so wären auch alle anderen
Teilnehmer gezwungen, so-
fern sie an dieselbe Signal-
leitung angeschlossen sind,
genau diesen Frequenzbe-
reich zu empfangen. In der
Praxis ist es daher sinnlos,
an so eine Verkabelung auch
nur zu denken, keiner der
Teilnehmer hätte Freude am
Empfang.
Bisher wurde diese Prob-
lematik dadurch gelöst, dass
LNBs mit bis zu 4 getrennten
Ausgängen verwendet wur-
den, die an allen Anschlüs-
sen jeweils das vom Recei-
ver angeforderte Band bzw.
die richtige Polarisation aus-
geben können. Sind mehr
als 4 getrennte Anschlüsse
von Nöten, so kamen Mul-
tischalter zum Einsatz. Die-
se erhalten vom LNB über
vier separate Leitungen alle
Empfangsebenen und vertei-
len sie an beliebig viele Teil-
nehmer, je nachdem welche
Empfangsebene vom Recei-
ver angefordert wird. Lei-
der ist der Begriff ‚beliebig‘
in diesem Zusammenhang
relativ, denn die gesamte
Signalverteilung über Ko-
axialkabel bzw. Multischalter
unterliegt einer nicht zu un-
terschätzenden Signaldämp-
fung, die im Bereich von 4 bis
10 Anschlüssen noch relativ
vernachlässigbar ist, bei 20,
30 oder gar 40 Anschlüssen
aber zum ernsthaften Prob-
lem werden kann.
Genau hier setzt das opti-
sche LNB von GlobalInvacom
an. Ein im LNB befindlicher
Stacker verteilt alle vier
Empfangsebenen (vertika-
les Low- & High-Band sowie
horizontales Low- & High-
Band) auf verschiedene Fre-
quenzbereiche zwischen 1
GHz und 5 GHz. Danach er-
folgt eine Umwandlung des
RF-Signals in ein digitales
Signal, das dann schließlich
von einem Laser über die fi-
beroptische Leitung übertra-
gen wird. Am anderen Ende
der Leitung wird der Licht-
strahl von einer Konverter-
box namens GTU (Gateway
Termination Unit) entgegen-
genommen und wiederum in
ein für jeden gewöhnlichen
Satellitenreceiver verständ-
liches Signal umgewandelt.
Diese GTUs sind als Quatro
oder Quad Ausführung er-
hältlich. Während die Quad
Version direkt mit dem Re-
ceiver verbunden wird, dient
die Quatro Version zur Inte-
gration in eine bestehende
Multischalterverteilung und
liefert über ihre vier Ausgän-
ge jeweils eine der vier Emp-
fangsebenen.
Für den Endverbraucher
bedeutet das in der Praxis,
dass über ein einziges, ca.
3mm dünnes fiberoptisches
Lichtleiterkabel der gesam-
te Frequenzbereich eines
Satelliten übertragen wer-
den kann, ohne dass dazu
eine Steuerspannung oder
ein 22 kHz Signal zum Um-
schalten zwischen den vier
Empfangsebenen notwendig
sind. Da dessen Lichtstrahl
das gesamte Frequenzspek-
trum eines Satelliten bein-
haltet, können beliebig viele
Receiver über diese eine Lei-
tung vollkommen getrennt
voneinander versorgt wer-
den. Auch wenn z.B. ganze
Wohnblocks mit Satellitensi-
gnalen versorgt werden sol-
len, bietet GlobalInvacoms
LNB neue Möglichkeiten: So
ist es mit dem optischen LNB
nur noch notwendig, eine
einzige fiberoptische Leitung
vom LNB zu einem zentralen
Verteilerpunkt zu verlegen.
Der Lichtleiter wird dann in
mehrere Lichtleiter aufge-
splittet und einfach in jedes
Stockwerk weitergeführt.
Dort wird erneut gesplittet,
bis schließlich eine Leitung in
jeder Wohnung landet. Dar-
an kann der Endverbraucher
dann nicht nur einen son-
dern beliebig viele Receiver
anschließen, da im Gegen-
satz zum Koaxialkabel das
gesamte Frequenzspektrum
des gewünschten Satelliten
anliegt. So kann so z.B. ein
TwinTuner PVR im Wohnzim-
mer, ein Receiver im Kinder-
zimmer und ein Receiver im
Global Invacom
provide a number of
fibre connectors and
attenuators that assist
with the installation of a
fibre system. There are
Barrel Connectors and
Adapters designed to aid
a trouble free install and
attenuators of varying
values used when the
optical signals are too
strong (type, male to
female).
1m FC/PC
Pre-Terminated
PatchCord